Spätestens mit der Übergabe des Führerscheins wünschen sich Fahranfänger ein eigenes Auto. Der eigene fahrbare Untersatz bedeutet Unabhängigkeit und Freiheit. Besonders in ländlichen Regionen ist der Bedarf groß, da die Wege weit und der öffentliche Personennahverkehr schlecht aufgestellt ist. Doch neben den Kosten für Anschaffung und Steuer machen die hohen Versicherungsprämien Fahranfängern oft einen Strich durch die Rechnung. Der Traum vom eigenen Auto platzt. Mit den richtigen Tipps und Kniffen können aber auch Führerscheinneulinge ein Fahrzeug günstig versichern.

Das richtige Auto für Fahranfänger

Kleinwagen mit spritziger Motorisierung sind bei Fahranfängern beliebt. Leider sind genau diese Fahrzeugtypen auch in besonders viele Unfälle verwickelt und daher bei Versicherungen unbeliebt. Eine ungünstige Einstufung in der Typklasse ist die Folge. Die Autoversicherung für verschiedene Fahrzeugklassen unterscheidet sich in den Prämien massiv. Günstiger für Führerscheinneulinge sind die sogenannten Rentnerfahrzeuge, deren Fahrer wenige Unfälle verursachen und die mit einer günstigen Einstufung belohnt werden. Auch ältere Fahrzeuge mit einem geringen Wert sind gut geeignet. Sie benötigen keine Voll- oder Teilkaskoversicherung, was sich positiv auf den monatlichen Beitrag auswirkt.

Auf ein eigenes Fahrzeug verzichten

Für Fahranfänger stufen die Versicherungsunternehmen den Vertrag auf teure 240 % ein. Auch ohne ein Auto auf den eigenen Namen zugelassen zu haben, gewähren viele Unternehmen Nachlässe, wenn der Versicherungsnehmer bereits längere Zeit einen Führerschein besitzt. So verlangen viele Gesellschaften nur noch vergleichsweise moderate 120 %, wenn der Versicherungsnehmer bereits seit drei oder mehr Jahren im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist.

Einen Zweitwagen anmelden

Die einfachste Variante für Fahranfänger zum eigenen Auto zu kommen, ist der Zweitwagen. Ein Familienmitglied meldet das Auto des stolzen Führerscheinbesitzers auf seinen Namen an. Das kann bei dem Versicherer des Erstautos oder bei einer anderen Gesellschaft geschehen. Wichtig ist, dass die Verträge nicht aneinander gekoppelt sind, sonst steigen im Schadensfall gleich beide Autos in der Prämie.

“Prozente übernehmen”

Besonders günstig wird die Versicherung für ein Auto, wenn der Versicherungsnehmer die niedrige Prozenteinstufung eines Verwandten übernehmen kann. Allerdings gehen dem Spender der vorteilhaften Einstufung die Vorteile verloren. Daher lohnt sich dieser Weg nur, wenn beispielsweise Oma oder Opa in Zukunft ganz auf ein eigenes Auto verzichten wollen. Für Führerscheinneulinge lohnt sich dieser Tipp nicht, denn es können nur so viele schadensfreie Jahre übernommen werden, wie der Übernehmende auch selbst hätte erreichen können.