Die beliebteste Fahrzeugklasse

Spätestens nach bestandener Fahrprüfung stellt sich die Frage nach dem ersten eigenen Auto. Wenn der Fahranfänger nicht gerade ein altes Auto aus der Familie überlassen bekommt, sind die Ansprüche natürlich erstmal hoch gesteckt. Doch ein zu großes oder neues Gefährt ist für den Anfang nicht optimal wenn man ein richtiges Fahrgefühl erhalten will. Auch zu viele PS können gefährlich werden, wenn der ehemalige Fahrschüler damit noch nicht wirlich umzugehen weiß. Daher sind Klein- und Kompaktwagen die ideale Lösung. Ganz vorne mit dabei sind daher der VW Golf oder beispielsweise der Opel Corsa, auch weil die meisten Fahrschulautos zu diesen Kompaktklassen gehören. Für ein richtig sicheres Fahrgefühl empfiehlt sich auch ein Fahrsicherheitstraining mit dem ersten Auto. Das hat auch den Vorteil, dass die Probezeit von zwei auf ein Jahr verkürzt wird.

Sicherheit geht vor

Vor dem Kauf eines Gebrauchtwagens sollte dieser auf Herz und Nieren hin untersucht werden. Dabei muss das Hauptaugenmerk auf typische Verschleißteile gelegt werden. Dazu gehört, das Fahrwerk, die Bremsen, die Karosserie und den Motorraum vor einer Fahrt zu überprüfen. Nach einer längeren Probefahrt sollte dann nochmal der gleiche Check durgeführt werden. Wer sich hier unsicher ist, sollte eine Person mit versiertem Wissen zur Unterstützung mitnehmen. Ist der Gebrauchtwagenhändler oder eine Privatperson für Tests nicht bereit sein, dann sollte man gleich die Finger vom ausgewählten Fahrzeug lassen.

sportwagenDer erste Blick fällt dabei immer auf den Autolack, hier gilt es besonders auf Lackeinschlüsse Kratzer oder Farbabweichungen zu achten. Besonders die zuletzt erwähnten unterschiedlichen Lackfarben sind ein Anzeichen für einen kaschierten Unfallschaden. Je größer die Fläche ist und je näher sie an den prädestinierten Stellen für beispielsweise Auffahrunfälle liegt desto eher ist eine verzogenen Fahrzeugachse möglich.

Bei einer Probefahrt ist vor allem das Fahrgefühl und die Funktionalität wichtig. Funktioniert die Kupplung und die Gaszufuhr korrekt, gibt es Spielraum beim Lenken entstehen beim Bremsen unnatürliche Geräusche, oder gibt es ein unregelmäßiges Spurverhalten?

Diese Probleme bei der Fahrt können ebenfalls von einem früheren Unfall stammen bei dem sich beispielsweise die Achsengeometrie verschoben hat. Um die Bremse ein wenig genauer zu überprüfen empfiehlt es sich nach der Probefahrt mit eingeschlagenen Reifen stehen zu bleiben, so können Riefen ähnlich wie bei einer Schallplatte auf den Bremsscheiben erkannt werden. Spuren von Rost sind dabei entgegen der meisten Meinungen unbedenklich. Solche Rillen können zu einer ungleichmäßigen Abnutzung der Bremsklötze führen und damit die Bremsleistung verringern.

Ein kürzlich erworbener TÜV und eine erfolgte Hauptuntersuchung sind vertrauensvolle Anzeichen für ein gut geführtes Fahrzeug, das auch straßentauglich ist.

Der Preis ist natürlich verhandelbar, sollte aber nicht unter 2000 EUR liegen, jedoch auch nicht über 10.000 EUR. Ein niedriger Preis bedeutet meist viele potentielle Mängel und ein hoher Preis ist für unerfahrene Autofahrer einfach zu schade. Aber auch andere Gebrauchtwagenplattformen bieten heute durch die große Masse an Fahrzeugen die Möglichkeit ein gleiches Modell in einem ähnlichen Zustand zu finden und die Verkaufspreise miteinander zu vergleichen.

Weniger ist mehr

Fahranfänger besitzen natürlich noch nicht die Routine eines erfahrenen Fahrers. Viele Experten loben zwar die diversen Assistenzsysteme, und einige wenige wie ESP oder ABS sind natürlich auch wichtig für die Fahrsicherheit, doch für einen Fahranfänger kann zu viel Assistenz auch zu viel Verantwortung abnehmen. Es ist wichtig, ein richtiges Fahr- und Verantwortungsgefühl zu bekommen. Zu viel Assistenz kann aber dazu führen, dass der Fahranfänger zu leichtsinnig wird, sein Mobiltelefon benutzt oder sich voll und ganz auf die Assistenzprogramme verlässt. Das erste Fahrzeug sollte also von alledem nicht viel beinhalten.