Schon seit längerer Zeit sorgen die „Run-Flat“-Reifen für mehr Sicherheit im Pannenfall. Jetzt wurden sie noch mehr verbessert, wie ein Stichprobentest des ADAC ergab.

Notlaufreifen verfügen in der Regel über verstärkte Seitenwände, die auch bei einem kompletten Luftverlust die Weiterfahrt für rund 80 Kilometer bei Geschwindigkeiten bis 80 km/h erlauben. Konzeptionelle Nachteil der steifen Wände sind bei normaler Fahrt jedoch ein eingeschränkter Federungskomfort und ein erhöhter Rollwiderstand, der den Verbrauch ansteigen lässt.

Neue Modelle können diese Effekte mittlerweile jedoch minimieren, wie der Automobilclub beim Test von Bridgestone-Sommerreifen ermittelt hat. Das neuste Modell des Herstellers, das etwa BMW für seine Neuwagen anbietet, schlug seinen Vorgänger bei Komfort und Verbrauch deutlich und schnitt dabei fast so gut ab wie konventionelle Pneus.

Die gute Bilanz gilt allerdings nur für die sogenannten Erstausrüstungs-Modelle. Wer beim Reifenhändler das entsprechende Sommerreifen-Modell als Ersatz kauft, muss weiterhin mit Komforteinbußen und erhöhtem Verbrauch rechnen. Und auch Run-Flat-Winterreifen als Erstausrüstungs-Modelle erreichen noch nicht die Leistungen der entsprechenden Sommerreifen.

Genereller Nachteil aller Run-Flat-Reifen bleibt ihr hoher Preis. Pro Satz sind sie rund 300 Euro teurer als konventionelle Pneus. Daher finden sie sich vor allem im Angebot von Premiumherstellern wie Audi, BMW und Mercedes. Wer den Original-Reifensatz abgefahren hat, kann problemlos zu den günstigeren konventionellen Reifen wechseln. Er sollte aber bedenken, dass bei Neuwagen mit Run-Flat-Reifen weder Ersatzrad noch Flick-Set an Bord sind.