Lange ist es her. Doch als die ersten Zahlungen mit Bitcoin vor einigen Jahren abgewickelt wurden, war es nicht unüblich, dass eine Pizza noch 5.000 Bitcoin kostete. Heute ist das alles längst Vergangenheit und für 5.000 Bitcoin bei einem Kurs von rund 10.000 Dollar je BTC, wären wohl einige Pizzen mehr drin. Die virtuelle Währung schlägt hohe Wellen.

autoindustrieDenn nicht nur zeigt sie, wie Transaktionen abseits von Banken und Co. funktionieren können. Viel mehr ist die Blockchain, auf der die Kryptowährung basiert, Antrieb für die Entwicklung neuer Ansätze, Technologien und Konzepte. Allerdings betrifft das nicht nur das gegenwärtige Finanzsystem, sondern die Wirtschaft und vor allem auch die Autoindustrie.

Immer mehr Menschen suchen Wege, um Bitcoin zu kaufen. Die virtuelle Währung zeigte in der Vergangenheit bereits, welches Potenzial in ihr schlummert. Zum einen hat das mit dem steigenden Bitcoin Kurs zu tun, der von Zeit zu Zeit einige Menschen sehr reich gemacht hat. Wer die 5.000 Bitcoins, die eingangs erwähnt sind, etwa aufgehoben und sie nicht in eine Pizza investiert hätte, könnte heute auf einem Wert von einer halben Million Dollar sitzen.

Gerade im Ausland zeigt sich, dass die Kryptowährung längst als Zahlungsmittel akzeptiert ist. So werden etwa auch immer mehr Käufe von Autos mit Bitcoin finalisiert. Selbst die E-Autos, die in den vergangenen Jahren aus der Nische heraus ans Rampenlicht getreten sind, lassen sich teilweise bereits mit dem digitalen Geld bezahlen. So gibt es heute Plattformen im Internet, die das Kaufen und Verkaufen von gebrauchten Fahrzeugen via Bitcoin ermöglichen.

Die Autoindustrie selbst ist also gut beraten, sich mit dem Thema Kryptowährung auseinanderzusetzen und sich weniger mit „Grabenkämpfen“ aufzuhalten, wie sie derzeit aufgrund der Verbrennungsmotoren geführt werden. Dass die Blockchain-Technologie als solche jedoch bereits Einzug gehalten hat, zeigt etwa Pionier Porsche. So hatte die Porsche AG als der weltweit erster die Technologie im eigenen Unternehmen umgesetzt. Auch andere Hersteller wie beispielsweise BMW oder die Daimler AG loten die Möglichkeiten aus und arbeiten an konkreten Konzepten.

Neben den vereinfachten Finanztransaktionen geht es dabei um weitreichende Technologien, wie etwa das Internet-of-Things oder auch das autonome Fahren. Doch besonders der Zusammenhang der virtuellen Währung und die finanziellen Transaktionen bringen dem Kunden selbst Vorteile. So sind Bezahlvorgänge mit der Kryptowährung eine Sache, die aktiv von der Automobilindustrie erprobt wird. Vorreiter Porsche sieht etwa eine Möglichkeit darin, den Ladevorgang von E-Fahrzeugen mit der Blockchain-Technologie zu vereinfachen. So wird bei dem „Auftanken“ ein Smart Contract erzeugt. Dieser enthält die konkrete Geldsumme, die umgehend an den Betreiber übermittelt wird.

Ebenfalls ist das sichere Bezahlen mit Bitcoin ein Punkt, in dem sämtliche Parteien profitieren können. Zum einen sind die Transaktionen sicher und schnell durchgeführt. Andererseits ist die gezahlte Summe umgehend gutgeschrieben und kann nicht einfach zurückgeholt werden. Dass das Ganze auch mit Krediten funktioniert, wurde von der Daimler AG und der Landesbank Baden-Württemberg in einem Pilotprojekt getestet. Hierbei ist ein Darlehen über 100 Millionen Euro auf einer Blockchain aufgezeichnet worden – sämtliche Modalitäten wie Zinsen und Rückzahlungen eingeschlossen.

Der Blockchain-Technologie gehört die Zukunft. Jedoch wird das nicht nur auf die mehr als 2.500 virtuellen Währungen, die es heute gibt, beschränkt sein. Denn hinter der Technologie steckt ein großes Potenzial, das weitreichende Veränderungen ermöglichen kann.