Der Kauf eines neuen Fahrzeugs ist immer mit hohem finanziellem Aufwand verbunden. Insbesondere Neuwagen verlangen große Summen, die viele Verbraucher nicht so einfach aufbringen können. Aus diesem Grund bieten viele Hersteller ihr Portfolio an Automobilen zum Leasen an. Kunden profitieren so von einem größeren finanziellen Spielraum. Unternehmen und Freiberufler können sich steuerliche Vorteile sichern.

Auto per Mietvertrag

leasingDas Leasing lohnt sich besonders für Autofahrer, die gerne in regelmäßigen Abständen ihr Fahrzeug wechseln und immer das aktuellste Modell vor der Tür oder in der Garage stehen haben wollen. Da per Leasing eine Art Mietvertrag mit Laufzeit abgeschlossen wird, eröffnen sich flexible Gestaltungsmöglichkeiten, die an die individuellen Wünsche und Bedürfnisse des Mieters angepasst werden können. In der Regel belaufen sich die Leasing-Verträge auf 12 bis 60 Monate und beinhalten monatliche Raten, die bei getätigter Anzahlung gegebenenfalls minimiert werden können.

Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Kauf wandern geleaste Fahrzeug nicht in den Besitz des Mieters, sondern bleiben während des gesamten Zeitraums Eigentum der entsprechenden Leasinggesellschaft oder der Bank. Als Kunde wird man lediglich als Inhaber des Fahrzeugs aufgeführt. Die Gesamtsumme des Automobils wird dabei in monatlichen Raten aufgeteilt, so dass die finanzielle Belastung so gering wie möglich ist.

Ist die Laufzeit des Leasing-Vertrags verstrichen, hat man als Kunde zwei Möglichkeiten mit der Situation zu verfahren. Entweder wird das Fahrzeug ohne jegliche bürokratische Hürde an die Vertragsinstitution zurückgegeben oder man entschließt sich, das Automobil gegen eine abschließende Restzahlung zu kaufen.

Regelungen in Leasingverträgen

Leasingverträge sind zwar an persönliche Wünsche und individuelle Finanzierungsmöglichkeiten anpassbar, weisen in ihrer Grundstruktur allerdings das gleiche Muster auf. Sie enthalten alle Einzelheiten der Fahrzeugüberlassung. Dazu gehören nicht nur die Marke, das Modell und die Ausstattung des Wunschfahrzeugs, sondern auch die Laufzeit und Gesamtkilometerleistung. Zudem werden die finanziellen Voraussetzungen wie die Monatsraten oder eine zu leistende Sonderzahlung festgehalten.

Es gibt zwar Leasingverträge, die alle Konditionen und Parameter an die Wünsche des Kunden anpassen, doch es geht auch auf anderem Wege. Wer festgeschriebene Strukturen innerhalb eines Leasingvertragsfavorisiert, kann auf verschiedene Leasingdeals von den einzelnen Herstellern zurückgreifen. Hier werden die monatlichen Raten, Laufzeit und der Leasingfaktor vorgegeben. In der Regel lassen sich noch kleinere Personalisierung vornehmen, die jedoch keinen größeren Umfang bieten.

Leasing bringt Vorteile

Leasing ist speziell für Unternehmen und Freiberufler eine reizvolle Alternative zum Kauf oder zur Finanzierung eines Fahrzeugs. Menschen, die einer freiberuflichen Tätigkeit nachgehen, vermeiden durch ein geleastes Automobil nicht nur hohe Anschaffungskosten, sondern profitieren zudem von steuerlichen und bilanztechnischen Vorteilen. Firmen können ebenfalls auf diese Vorteile zurückgreifen, die sich je nach Größe des Fuhrparks weit ausdehnen können.

Die Leasingrate ist gesetzlich voll absetzbar und entlastet durch die verminderte Steuerlast das Portemonnaie von Freiberuflern. Unternehmen können durch die Absetzbarkeit ihre Bilanz entspannen und die eingesparten Gelder anderweitig einsetzen. Der steuerliche Vorteil greift dabei nicht für Privatpersonen, denen das Leasing trotzdem eine gute Alternative zum klassischen Fahrzeugkauf bieten kann.

Um als Privatperson profitieren zu können, sollten bei der Anschaffung eines neuen Fahrzeugs stets die anfallenden Kosten über die gesamte Haltedauer betrachtet werden. Das Leasing unterliegt der naturgemäßen Regel, dass die durchschnittlichen finanziellen Aufwendungen im Monat sinken, je länger das entsprechende Automobil in Benutzung ist. Dabei verfügt ein Neuwagen in den ersten Jahren nach der Straßenzulassung über den höchsten Wert, der mit fortschreitender Zeit geringer wird.Der einsetzende Wertverlust wird durch das Leasing entschärft, da die Verträge in den meisten Fällen nicht länger als fünf Jahre laufen. Innerhalb dieses Zeitraums verlieren Neuwagen zwar ihren Ausgangswert, doch der Verlust hält sich in Grenzen.

Leasing lohnt sich daher vor allem für eine engmaschige Nutzungsdauer. Übersteigt die beabsichtigte Haltedauer mehr als fünf Jahre, verfliegt der Vorteil einer Leasinglösung. Allerdings bleibt noch immer der Fakt, dass man im privaten Bereich mithilfe von Leasing stets mit aktuellen Modellen auf den Straßen unterwegs sein kann. Daher muss immer persönlich abgewogen werden, ob eine Leasinglösung eine passende Alternative zur klassischen Finanzierung sein kann.

Nicht ganz unerheblich in diesem Zusammenhang ist auch das favorisierte Modell. Hersteller halten sich in der Praxis gerade bei neu eingeführten Autos noch mit günstigen Finanzierungsangeboten zurück. Besonders in solch einem Szenario ist ein Leasingvertrag oftmals günstiger, da die Zinsen für einen Kredit eine weitaus höhere Finanzbelastung darstellen.

Unterschied zwischen Kilometer- und Restwertleasing

Wer mit dem Gedanken spielt, künftig ein Auto zu leasen, steht zwangsläufig vor einer Entscheidung. Da beim Auto-Leasing grundverschiedene Varianten zur Verfügung stehen, sollten die gängigsten Modelle geläufig sein. Dazu gehören das Kilometer- und Restwertleasing, die am häufigsten angeboten werden. Es existiert zwar eine Kombination der beiden Möglichkeiten, diese ist allerdings auf rechtlicher Grundlage nicht unbedenklich und daher nicht zu empfehlen.
Das Kilometerleasing und das Restwertleasing haben dafür klar voneinander unterscheidbare Strukturen, die leicht zu verstehen sind. Beim Restwertleasing wird bei der Vertragsaufsetzung einfester Wert bestimmt, der nach dem Verstreichen der Laufzeit für das zurückgegebene Fahrzeug durch den Händler noch zu erzielen ist. Die Differenz aus Neupreis und Restwert des Autos am Vertragsende bestimmt die monatliche Rate.

Auf den ersten Blick sehen Leasingverträge, die auf dem Restwert basieren, sehr verlockend aus und sind nicht allzu kompliziert. In der Praxis kann es unter Umständen anders aussehen, da die wahren Tücken innerhalb der Vertragsstrukturen eher am Ende der Laufzeit lauern. Ein böses Erwachen ist vorprogrammiert, wenn der zuvor optimistisch kalkulierte Restwert nicht erreicht werden kann. Nicht vorhersehbare Faktoren wie plötzliche Schwankungen der Marktlage oder ein schlechter Zustand des Autos können ebenfalls zu einem niedrigen Restwert führen.

Restwertleasing ist kalkulierbarer

Eine deutlich bessere Risikoeinschätzung ermöglicht das Kilometerleasing. Wie der Name bereits verrät, bildet die Gesamtkilometerleistung die Grundlage für den Leasingvertrag. Diese ist für die Berechnung der monatlichen Rate verantwortlich. Eine festgelegte Formel bestimmt den exakten Kilometerpreis, der im Verhältnis zur vereinbarten Kilometerleistung hochgerechnet wird.
Nach Ablauf der Laufzeit wird der Kilometerzähler untersucht. Wurde die festgelegte Zahl überschritten, werden Mehrkilometer berechnet. Das führt im Umkehrschluss zu höheren Kosten, kann sich aber bei Unterschreitung des Werts auch positiv auswirken, da in diesem Fall Geld zurückerstattet wird.

Das minimierte Risiko beim Restwertleasing ergibt sich durch einen gewissen Spielraum, der sowohl bei einer Über- als auch bei einer Unterschreitung Toleranz walten lässt. In der Regel ist dieser Toleranzraum bei etwa 2.500 Kilometer angesiedelt. Wer sein Fahrverhalten und -aufwand gut abschätzen kann, ist mit dem Kilometerleasing auf der sicheren Seite.